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Gesundheit oder Bildung – Dilemma-Lage an Schulen ist Belastung für alle

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Angesichts weiter extrem hoher Infektionszahlen in Sachsen zeigt sich der LandesSchülerRat Sachsen besorgt, wie lange die Corona-Politik bzgl. der Schulen in Sachsen noch zu halten ist. Aus Sicht der Schülerinnen und Schüler wird immer deutlicher, dass an Sachsens Schulen nicht mehr so lange weitergehen kann, wie es bisher der Fall ist, trotz zuletzt ausgeweiteter Schutzmaßnahmen.

„Für viele Schülerinnen und Schüler ist die aktuelle Lage eine große psychische Belastung: man würde gern zu Hause bleiben, um sich zu schützen, aber im Homeschooling bekommt man schlechteren oder gar keinen Unterricht. Wir sind in der Zwickmühle zwischen Schutz der Gesundheit und guter Bildung, während um einen herum immer mehr Hotspot-Schulen schließen und Inzidenzen jenseits von 2.000 liegen. Das ist belastend, man ist frustriert und fühlt sich teilweise hilflos, weil sich die Lage kaum spürbar ändert“, beschreibt der stellvertretende Vorsitzende des LSR, Oliver SACHSZE, die Lage.

Angesicht des Infektionsgeschehens fordert der LSR, zeitnah flächendeckend auf das Wechselmodell umzustellen, bis sich die Zahlen weiter stabilisieren. Sollte die Situation in den kommenden Wochen noch schlimmer werden als jetzt schon, müssen auch flächendeckende Schließungen ernsthaft diskutiert werden. „Der LSR hat seit Beginn der Pandemie stets für Schulöffnungen plädiert, in allen drei Wellen. Homeschooling, egal ob im Wechsel oder vollständig, ist ein Verlust an Bildung und eine psychische Belastung für alle Schülerinnen und Schüler. Doch selbst wir sind bei den aktuellen Zahlen gezwungen, das zu überdenken, weil die Lage schlichtweg ein Notfall ist, was auch für uns enorm frustrierend ist“, erläutert SACHSZE die Position des LSR.

Ergänzend muss aus Sicht des LSR an Schulen an jedem Präsenztag eine Testung aller Personen in der Schule – egal ob Schüler, Lehrer, oder sonstiges Personal – erfolgen. Schülerinnen und Schüler sollen nach Wahl kostenfreie FFP2- oder OP-Masken vom Freistaat erhalten. Sportunterricht und andere, kontaktintensive Unterrichtsfächer sollten bis auf weiteres komplett ausgesetzt werden.

Abschließend erinnert der LSR an die Rahmenbedingungen für den Schulbetrieb. Ob Schulen öffnen können oder nicht, entscheidet sich außerhalb der Schulen. Nur wenn das Infektionsgeschehen in der Gesamtgesellschaft eingedämmt wird, egal ob mit 2G, 3G, scharfen Kontrollen oder Schließlungen bestimmter Bereiche, können Schulen offen bleiben. „An Schulen sind Test- und Maskenpflicht, Luftfilter, Hygienekonzepte sind wirksame Schutzmaßnahmen, aber auch sie reichen irgendwann nicht mehr aus. Viele Schülerinnen und Schüler haben die Sorge, dass dieses irgendwann noch vor Weihnachten eintritt, wenn sich nichts ändert“, fasst SACHSZE die Lage zusammen.

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